Der SchuldnerAtlas Deutschland 2023 von Creditreform hat eine Verminderung der Überschuldungsquote für Deutschland festgestellt. So sei diese von 8,48 % auf nunmehr 8,15 % gesunken. Doch ist der „Rückgang“ lediglich auf statistische Sondereffekte zurückzuführen, wie Creditreform weiter ausführt.
Ohne diesen Effekt lägen wir bei einer Überschuldungsquote für Deutschland von 8,51 % und bei Betrachtung der Gesamtsituation sind zum Vorjahr bundesweit sogar 17.000 Überschuldungsfälle mehr zu verzeichnen. Dies sei laut Creditreform der erste Überschuldungszuwachs seit 2019.
Creditreform spricht gar von einer „Rückkehr der Überschuldung“ und einem „verdeckten Anstieg“.
Ein Grund für den statistischen Effekt sei laut Creditreform, dass man nun (wie die SCHUFA) Einträge zu erfolgreich abgeschlossenen Insolvenzverfahren bereits nach 6 Monaten nicht mehr berücksichtigt (in 2022 betrug die Speicherdauer noch 3 Jahre).
Wenn man die Quoten nach Altersgruppen betrachtet, fällt auf, dass trotz der neuen Berechnung bei einer Gruppe, den jungen Erwachsenen (unter 30 Jahre alt), die Zahlen trotzdem gestiegen sind. Creditreform begründet dies unter anderem mit der Zahlungsvariante „Buy now, pay later“, die besonders von jungen Menschen gerne genutzt wird.
Zur Pressemitteilung von Creditreform gelangen Sie hier.